Fünfmal Fanfare, Tusch und Applaus – gemeinsam mit vier weiteren Grundschulen erhielt die Klingbachschule in Mainz den 'MusikuS'. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zeichnete die Schulen dafür aus, dass sie die musikalische Erziehung auf besonders nachhaltige Weise in den Unterrichtsalltag integrieren. Die Preise wurden im Rahmen des Landeskongresses 'Kinder singen und musizieren in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen' verliehen, der zum ersten Mal seit 2019 nach einer pandemiebedingten Zwangspause stattfinden konnte.
Musik gehört für die Klingbachschule zu den elementaren Unterrichtsprinzipien im Schulalltag, die von Anfang an und in vielfältiger Art und Weise, aber immer möglichst praktisch umgesetzt werden. Alle Schülerinnen und Schüler werden mit eingebunden. So gibt es beispielsweise in den ersten beiden Schuljahren gemeinsame Projekte mit der kommunalen Kita. Bei den dritten und vierten Klassen wird seit über zehn Jahren eine Musikstunde pro Woche für ein 'Musisches Band' geblockt. Je nach Neigung können sich die Schülerinnen und Schüler hier einer der Gruppen zuordnen. In diesem Schuljahr werden die Gruppen Tanz, Musical, Djembe und Rhythmik, Schulband und Rap angeboten.
Das Angebot ist nicht in allen Schuljahren gleich, es ist abhängig von Angebotsmöglichkeiten, Nachfrage und Möglichkeiten der Umsetzung. Die Kinder erfahren sich in diesen Gruppen als selbstwirksam und merken, dass ihr eigener Beitrag zum Gelingen des Ganzen wesentlich beiträgt. Sie lernen, aufeinander zu achten und zu hören. Es braucht von allen Beteiligten viel Anstrengungsbereitschaft, um von der anfänglichen Idee zu einer ausgearbeiteten musikalischen Interpretation und Darbietung zu kommen. Neben dem eigenen musikalischen Gestalten werden so auch die sozialen Kompetenzen gefördert.
Im Laufe des Schuljahres arbeiten die Gruppen intensiv an ihren Projekten und am Ende des Schuljahres steht immer eine Aufführung, bei der Eltern und Gäste die Möglichkeit haben, sich die vielfältigen Ensembles anzuschauen und anzuhören. Es gab schon gemeinsame Aufführungen mit allen Gruppen, zu der jede Gruppierung ihren Beitrag leistete, aber auch schon Aufführungen mit einem 'Herzensprojekt' aus jeder Gruppe. Über die gemeinsame Aufführung hinaus werden immer wieder im Laufe des Schuljahres einzelne Ensembles für Festakte gebucht, so z. B. am Ende des letzten Schuljahres für die Verabschiedung der LAA des Studienseminars Rohrbach, bei der die schuleigenen Ensembles ‚Ukulele‘ und ‚Djembe‘ einen musikalischen Rahmen boten.
Damit die preisgekrönten Schulen ihr musikpädagogisches Angebot auch in Zukunft aufrechterhalten und ausbauen können, sind die Preise für den 'MusikuS' auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Zum einen erhalten die Schulen finanzielle Zuwendungen, von denen beispielsweise neue Musikinstrumente angeschafft werden können. Zum anderen werden die Schulen mit besonderen 'Weiterbildungen' belohnt, zum Beispiel Probenbesuchen, Musik-Workshops oder Auftritten von Bands in Schulen. Diese Preise werden von den Kooperationspartnern des Projekts gestiftet.
Die Schulgemeinschaft der Klingbachschule freut sich riesig über die Verleihung des 'MusikuS', vor allem auch auf den musikalischen Preis, nämlich ein gemeinsames Projekt mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die zu den genannten Kooperationspartnern gehört.